Als Schüler des Klassenverbands BG-EE 18 hatten wir bereits seit längerer Zeit geplant, eine Studienfahrt nach Spanien durchzuführen. Aufgrund der aktuellen Gegebenheiten konnte dieses ursprüng-liche Ziel nicht realisiert werden, da die COVID-19 Pandemie leider zu umfang-reichen Einschränkungen geführt hat. Um dann doch noch eine gemeinsame Studienfahrt durchzuführen, haben wir gemeinsam über Alternativen berat-schlagt. Die Wahl fiel dabei auf eine lokale Fahrradtour, die sowohl unseren Ansprüchen als auch den gesetzlichen Auflagen entsprach.
Nun sollte es also losgehen. Am Mittwoch, den 16. September 2020 trafen wir uns am Beruflichen Gymnasium für Erneuerbare Energien am Standort Osterrönfeld und starteten unsere Reise gegen 10 Uhr. Die erste Station auf unserer Tour war der Biolandhof Hasenkrug in Schülp. Dort haben wir den Betrieb besichtigt und wurden durch Herrn Tobias Greve betreut. Dieser hielt anschließend einen Vortrag über die wesentlichen Betriebsschwerpunkte seines Biolandhofs. So erzählte er uns, dass neben tierischen Produkten wie Hühner, Rinder und Schafen auch Produkte pflanzlicher Natur bei ihm zu finden seien, hauptsächlich Mais, Gras und Kartoffeln. Im Sinne unserer Leitwerte einer Klimaneutralen Studienfahrt unterstützte uns Herr Greve mit Nudeln, Schinken, Wurst und Eiern.
Anschließend machten wir uns zum nächsten Ort unserer Reise auf. In der Gaststätte Himmelsstürmer am Flugplatz von Schachtholm bestellten wir uns schmackhafte Köstlichkeiten. Dort kamen wir in den Genuss von Grilltellern mit einer Auswahl an Fleischsorten von Rinder-, Schweine- und Lamm- bis zu feinstem Hühnerfleisch. Als Beilage gab es Bratkartoffeln und Reis mit Salaten, Brot und verschiedenen Soßen.
Nach der Wegzehrung sind wir gut gestärkt auf unsere Fahrräder gestiegen und nach Meckelmoor bei Breiholz weitergezogen. Dort erreichten wir den Betrieb von Herrn Junge und hatten auch hier die Möglichkeit, uns umfassend über das Unternehmen zu informieren. Herr Junge erzählte uns von seiner Milch- und Rinderwirtschaft, dem Futterbau, dem Marktfruchtbau und der Biogasanlage, die bereits im Herbst 2018 in Betrieb genommen wurde. Diese Anlage ist ein Pfeiler der Erneuerbaren Energien und basiert auf Abfallprodukten wie Gülle und Mist.
Des Weiteren erzählte uns Herr Junge, dass er auch als Lohnunternehmer im Bereich Grassilage, Maissilage und Getreideernte tätig ist. Als zusätzliches Standbein vertraut er zudem auf seine Ferienwohnung, die er regelmäßig vermietet.
Nachdem wir unseren dortigen Eindruck verarbeitet hatten, machten wir uns wieder auf den Weg und haben mittels der Fähre in Oldenhütten den Nord-Ostsee-Kanal gequert. Weiter ging es dann zum Heimatort unseres Mitschülers Tilmann Thode. Dieser darf in Breiholz eine Wiese nahe der Eider sein eigenen nennen. Dort haben wir unsere Zelte aufgeschlagen und zu Abend gegessen. Gegrillt wurden Fleisch und Wurst, die mit Brot als Beilage verzehrt worden sind. Später am Abend spielten wir noch so einige Gesellschaftsspiele und ließen den Abend am Lagerfeuer ausklingen.
Am folgenden Morgen hörten wir uns dann einen Vortrag über die Öko-Flächen in Breiholz und deren Flora und Fauna an. Ferner spricht man hierbei auch von der sogenannten Pflanzenkunde. Nach dem informativen Vortrag stand uns eine Freizeitpause zu, in der wir uns wieder mit Gesellschaftsspielen vergnügten. An-schließend ging die Reise dann weiter nach Elsdorf. Von weitem konnte man schon die Windkraftanlagen erspähen, die wir dann besichtigt haben. Auch hier wurde uns wieder die Funktionsweise der Anlagen erläutert.
Auf dem Weg zum nächsten Ziel kamen wir an einer Eisdiele in Elsdorf vorbei. Dort haben wir ein paar Kugeln Eis erhalten, die uns freundlicherweise von den Besitzern und gleichzeitig Eltern eines unserer Mitschüler zur Verfügung gestellt worden sind. Nachdem jeder sein Eis verzehrt hatte, ging es dann auch wieder auf die Fahrräder und den Rückweg nach Breiholz.
Der Abend gestaltete sich wieder mit gemeinsamen Grillen und einem gemütlichen Zusammensitzen beim Lagerfeuer. Die Besonderheit lag allerdings darin, dass wir auch Stockbrote über dem Feuer gemacht haben. Der Rest des Abends stand uns dann glücklicherweise zur freien Verfügung.
Mit Anbruch des nächsten Tages bauten wir unsere Zelte ab und machten uns abmarschbereit. Nachdem alle Sachen gepackt waren, traten wir dann unseren Weg gen Heimat an.
Abschließend kann man sagen, dass die alternative Klassenfahrt trotz der Umstände recht informativ war und wir durchaus auf unseren Spaß gekommen sind. Schade nur, dass unser Wetter nicht ansatzweise dem spanischen entsprochen hat. Leider war es nachts recht kalt.
Autor: Jannis Zielke