Vor der beindruckenden Kulisse von über 420 Personen fand im großen Saal des Holsteinischen Hauses die Übergabe der Abschlusszeugnisse an die 129 Absolventen der Fachschule für Landwirtschaft aus Rendsburg statt, die sich nun staatlich geprüfter Wirtschafter beziehungsweise staatlich geprüfter Agrarbetriebswirt nennen dürfen.
Der Schulleiter des Berufsbildungszentrums am Nord-Ostsee-Kanal, Marc-Olaf Begemann, begrüßte neben Schülern und deren Gäste zahlreiche Vertreter von landwirtschaftlichen Verbänden und Organisationen. Er bedankte sich für die konstruktive Zusammenarbeit zwischen den landwirtschaftlichen Institutionen und der Fachschule für Landwirtschaft. Herr Begemann zeigte sich erfreut über die geringe Abbrecherquote und die guten Durchschnittsnoten der Absolventen, die mit hohem Anteil mit gut oder besser abgeschnitten haben. Außerdem lobte er das Durchhaltevermögen und die Zielstrebigkeit der Fachschüler. Erfreut zeigte er sich über die stabile Nachfrage nach Weiterbildung in der Fachschule für Landwirtschaft, sodass im kommenden Schuljahr wiederum drei Klassen Höhere Landbauschule und drei Landwirtschaftsschulklassen eingerichtet werden können.
Der Festredner Herr Jürgen Petersen, selbst 1992 einmal Absolvent der Höheren Landbauschule, zeigte in seinem Vortrag „Auf zu neuen Zielen – mit Kopf und Herz“ seinen Berufsweg auf. Sehr kurzweilig erzählte er, wie er vom Landwirt mit 70 Kühen zum Gedächtnisgroßmeister und Vortragsredner wurde und kleidete seinen Werdegang in mehrere Grundregeln. Die wichtigste Grundregel sei, sich genau klar zu werden, was man richtig gut könne. Alles andere könne und solle man in andere Hände geben. Darüber hinaus müsse man sich ganz konkrete Ziele für seine Vorhaben setzen. Als unentbehrlichen Faktor für ein gelingendes Leben nannte Petersen die vorbeugende Pflege der eigenen Gesundheit.
Im Anschluss wurden unter großem Applaus der Anwesenden die Urkunden und Zeugnisse von den Klassenlehren überreicht. Vom Agrarkundenbetreuer der VR Bank im Kreis Rendsburg-Eckernförde, Hans-Joachim Krambeck, gab es für sechs Absolventen Prämien und Buchpräsente für gute Leistungen.
Ebenso erhielten weitere sechs Schülerinnen und Schüler für gute Leistungen einen Gutschein der Deutschen Landwirtschaftlichen Gesellschaft (DLG) über eine kostenlose Jahresmitgliedschaft.
Der Landesverband des „Vereins für landwirtschaftliche Fachbildung“ (vlf) zeichnete zwölf Absolventinnen und Absolventen aus, die durch hervorragende Leistungen beziehungsweise ihr soziales Engagement überzeugten. Wie Henning Lausen vom Vorstand des vlf-Landesverbandes erläuterte, werde den Preisträgern mit dem Seminar „Säen – wachsen – ernten“: Fachschulabsolventen auf Zukunftskurs“ die Möglichkeit eröffnet, ihre eigenen Potenziale zu entdecken und weiterzuentwickeln. Ermöglicht wurde dies unter anderem durch die finanzielle Unterstützung der „Lydia und Hermann Früchtenicht Stiftung“, die von Klaus Hohnsbehn, dem Repräsentanten der Landwirtschaftskammer vertreten wurde.
Anschließend vergab der Maschinenring Mittelholstein, vertreten durch den 1. Vorsitzenden Nils Thun und den Geschäftsführer Uwe Reimers, den Team-Förderpreis 2019 für die drei besten Pflanzenbauprojekte der jeweiligen Höla-Klassen. Eine Jury bestehend aus Geschäftsführung, dem Vorstand des Maschinenringes und Lehrkräften der Landwirtschaftsschule hatte sich bei den in der Schule erfolgten Präsentationen persönlich von der Qualität der Projekte überzeugen können.
In der Schülerrede fanden die drei Klassensprecher der Höheren Landbauschule Wencke Staacken, Malte Schütt und Sören Wessel ausschließlich lobende Worte für das Lehrerkollegium, die Schulsekretärin und den Hausmeister. In einem humorvollen Rückblick auf das vergangene Schuljahr bedankten sich die Klassensprecher bei den Klassenlehrern der Höla.
In einer kurzen Ansprache bedankte sich der Schulleiter des Berufsbildungszentrums bei den drei langjährigen Lehrkräften der Landwirtschaftsschule für Ihren Einsatz und verabschiedete sie mit langanhaltendem Applaus in den wohlverdienten Ruhestand.
Abschließend bedankte sich Sebastian Wulff als Abteilungsleiter Agrarwirtschaft bei allen Unterstützern der Fachschule in diesem Schuljahr. Er betonte, dass das vorhandene Netzwerk mit den landwirtschaftlichen Institutionen die Arbeit der Fachschule wesentlich mittrage und deshalb auch ein Garant für die Praxisnähe dieser Weiterbildungsgänge sei.